Das erste Kirschprodukt des Jahres sind die Knospen des noch kahlen Baumes. Sie können getrocknet und bei Bedarf zerstoßen und zu Tee aufgebrüht werden, oder man setzt sie in Alkohol oder Öl an und stellt einen Auszug her. Für einen Auszug nach der Lehre der Gemmotherapie würde man eine Mischung aus Wasser, Alkohol und Glycerin als Auszugsmittel verwenden. Das Einsatzgebiet der Kirschenknospen umfasst die Anregung und Stärkung der Niere, Linderung bei Husten, Arthritis und anderen Entzündungen (auch die der Mundschleimhaut), die Ausleitung überschüssiger Harnsäure aus dem Blut und den Schutz der Zellen vor Oxidation.
Jetzt im Frühling folgen Blüten und junge Blätter, aus denen ein gerbstoffhaltiger (und somit adstringierender), entzündungshemmender Tee zubereitet werden kann. Oder ein Zahnpulver, ebenfalls adstringierend und entzündungshemmend. Und das geht so:
1. Einige frische Wildkirsch-Blüten oder -Knospen und 1 Teelöffel Birkenzucker (letzterer killt nachweislich Karies) und 1 Messerspitze Salz.
2. Fein mit einander vermörsern.
3. Um das Ganze ein wenig milder zu machen, kommt noch 1 Teelöffel Schlämmkreide dazu. (gibts in der Apotheke)
4. Nochmal durchmörsern – fertig! Ein Zahnpulver, das das Zahnfleisch nährt und kräftigt, entzündungs- und karieshemmend wirkt.
In einen verschließbaren Tiegel füllen und bei jedem Zähneputzen eine kleine Menge davon in die Hand und von dort in den Mund befördern. Und nicht enttäuscht sein, dass es nicht schäumt! Immerhin sind keine Chemikalien drin, außer die aus der Natur. ;DD