Haus der ganzheitlichen Gesundheit Gablitz proudly presents: Mikronährstoffe für die Zellgesundheit und gegen chronische stille Entzündungen

Impulsvortrag über die Rolle des Omega-6:3-Verhältnisses, das vergessene Vitamin K2 sowie die Frage, wie wir unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit selbst steuern können

Dienstag, 3. Oktober 2023, 19:00 im Haus der ganzheitlichen Gesundheit, Bachgasse 5, 3003 Gablitz

Mein Herz schlägt für die ganzheitliche Gesundheitserhaltung und -vorsorge, und da gehört eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren eindeutig dazu. Mein Kollege Adam Schindler, Sportwissenschaftler aus Wien, informiert darüber, wie bestimmte Fettsäuren und ein kaum bekanntes Vitamin unser Leben maßgeblich beeinflussen.

Ihr erfahrt, wie wichtig eine gute Nährstoffversorgung für den Körper ist und wie ihr sie unkompliziert selbst testen könnt. Welche gesundheitlichen Risiken bringt ein Mangel mit sich, und wie profitieren Herz, Gehirn und Immunsystem von der richtigen Zufuhr an essentiellen Nährstoffen? Ihr werdet sehn, ein spannendes Thema und ein toller Vortrag!

  • Anmeldung: Gerit Fischer, 0699 11 37 57 11, willkommen@gerit-fischer.at
  • Referent: Adam Schindler, BSc. Sport, B.A., Sportwissenschaftler und Mikronährstoffcoach
  • Gastgeber: Haus der ganzheitlichen Gesundheit Gablitz
  • Teilnahme: kostenlos
Photo-Credits: Algen von The Tampa Bay Estuary Program on Unsplash; Fische von Mikhail Preobrazhenskiy on Unsplash
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Ich bin im Raaadiooooo!

Ich hatte vor wenigen Wochen die Ehre, auf Radio Klassik/Stephansdom über mein Herzensthema, die Pilze und ihre gesundheitliche Wirkung, zu sprechen. Man erfährt darin zum Beispiel, wo der Birkenporling wächst, wie man ihn erntet, verarbeitet, lagert und anwendet und wofür. Auch der Austernseitling, der nicht so häufig ist (den man aber leicht im Handel findet), kommt zur Sprache.

Sogar die Zusammenhänge zwischen wildwachsenden Pilzen und Wetter und ihr Einfluss auf die menschliche Spiritualität und Religion finden Platz in dem sehr entspannten Gespräch mit Ella Necker, die die Sendung gestaltet hat. 🙂

Ich durfte mir sogar die Musik dazu aussuchen. In All the world is green geht es zwar um eine komplizierte Liebesgeschichte, aber jede Strophe endet mit dem Wunsch, dass die ganze Welt „grün“ sei – eine Metapher für „alles in Ordnung“. Wenn ich im Grünen bin, merke ich auch, wie meine Welt sich wieder zurecht rückt. Der Text von Big Yellow Taxi von der grandiosen Joni Mitchell ist dagegen selbsterklärend:

They paved paradise and put up a parking lot […]
They took all the trees and put em in a tree museum, and they charged the people a dollar and a half to see them […]
Hey, farmer, farmer, put away your DDT. I don’t care about spots on my apples, leave me the birds and the bees […]

Sie hat das vor 53 Jahren geschrieben … und es ist aktueller denn je. Ich wünsche mir, dass viel mehr Menschen das Wunder unserer Wiesen und Wälder, dem letzten bisschen Natur um uns herum, kennen und schätzen lernen und versuche, mit meinen Führungen (ja sogar in meiner Ernährungs- und Vitalpilzberatung) einen kleinen Teil dazu beizutragen.

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A Schwammerl a day

Heilpilze? Was soll das denn sein? Nein, es geht hier nicht um narrische Schwammerln, weder um die kleinen psychedelischen von der Alm, noch um den Fliegenpilz, der angeblich Flügel verleiht. Wir könnten mal Ötzi fragen. Die Gletschermumie, nicht den DJ.

Der Mann, der vor über 5.000 Jahren in den Ötztaler Alpen tödlich verunglückt ist und dann bis 1991 im Gletscher konserviert war, hat eine Menge zu erzählen. Unter anderem sprechen die Birkenporlinge, die er dabei hatte, von seinem Wissen um den medizinischen Nutzen dieser Baumpilzart – die man oft in Gärten findet, in denen es ein, zwei Birken gibt.

Birkenporlinge sind ein gutes Beispiel für heimische Heilpilze. Sie sind sehr häufig, kaum zu verwechseln, leicht zu verarbeiten und sehr gesund. Sie sind wohl das weltbeste Mittel gegen Gastritis, und wie DNA-Analysen zeigten, litt auch der Mann aus dem Eis an Gastritis. Der Pilz kann sogar Darmparasiten den Garaus machen. Mein Hund wurde mit pulverisierten Birkenporlingen aus dem nahegelegenen Wald von den gefürchteten Giardien befreit. In Kombination mit Kräutern und einigen Wochen Kohlenhydrat-Karenz.

So wie es Heilkräuter gibt, gibt es eben auch Heilpilze. Sie sind seit Menschengedenken fester Bestandteil der Volksheilkunde, überall wo es Pilze gibt – also so ziemlich auf der ganzen Welt. Sie wachsen am Boden und auf Bäumen, lassen sich gut sammeln und verarbeiten oder auch einfach (pulverisiert, extrahiert und verkapselt) im Handel beziehen.

In der Ernährungsberatung spricht man eher von Vitalpilzen, weil es hier nicht um Heilung geht, sondern um Prävention; es sind aber dieselben Pilze. Heil- bzw. Vitalpilze sind ausnahmslos ungiftig, und wenn sie weder holzig noch bitter sind, sind sie gleichzeitig wunderbare Speisepilze. Bekannte Beispiele sind Austernpilz und Shiitake.

Der Samtfußrübling – geselliger Heilpilz des Winters

Neben den klassischen Speisepilzen gibt es auch sogenannte Würzpilze, zum Beispiel den Aniszähling, den Nelkenschwindling oder drei verschiedene Knoblauchschwindlinge. Würzpilze sind im Geschmack so kräftig, dass man nur kleinste Mengen verwenden kann. Oft sind sie außerdem zäh, und manche führen in größerer Menge zu Verdauungsstörungen. Ein, zwei Tipps von Pilzkundigen helfen bei der sicheren Anwendung.

Der Langstielige oder Saitenstielige Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus, Bild) zählt zu jenen Würzpilzen, die man mitkocht und – wie Lorbeerblätter – vor dem Essen wieder aus der Suppe entfernt.

Schwindlinge sind Pilze, deren kleiner Hut in „schwindelerregender“ Höhe zu sitzen scheint. Die Stiele sind überproportional lang und beim Saitenstieligen Knoblauchschwindling drahtig, zäh und schwarz. Er ist äußerst vorsichtig zu dosieren, weil er sonst zu Magen-Darm-Beschwerden führt. Dasselbe gilt für den Große Knoblauchschwindling. Nur der Echte Knoblauchschwindling ist uneingeschränkt genießbar und ein ausgezeichneter Speisepilz.

Pilzpräparate werden erfolgreich zur Nahrungsergänzung eingesetzt, und zwar bei Mensch und Tier. Sie können den Magen-Darm-Trakt pflegen, die Reduktion von Übergewicht unterstützen, überlastete Nerven stärken, den Schlaf fördern, bei Allergieneigung und erhöhter Infektanfälligkeit ausgleichend wirken, Autoimmunerkrankungen hintan halten, bei Menschen außerdem das Osteoporose-Risiko senken, Wechselbeschwerden lindern, die Gedächtnisleistung erhalten und vieles mehr.

Als Weihnachtsspecial gibt’s heuer zur Ernährungsberatung* für Mensch (€ 75) oder Hund (€ 60) gratis dazu wahlweise …
# mein Buch Heimische Heil- und Vitalpilze – 20 Pilze für Küche und Hausapotheke ODER
# 100 g Hericium-Pulver (vom ganzen Pilz)

Ich wünsche eine besinnliche (Vor-)Weihnachtszeit und im neuen Jahr viel Zeit im Wald!
Pilzliche Grüße,
Gerit Fischer

Dieser Beitrag ist Teil des Online-Adventkalenders von Wildpflanzenexpertin Christine Grasl. Herzlichen Dank fürs Mitmachendürfen! 🙂 www.christinegrasl.com/anmeldung-adventskalender-2022

* bis zu 60 Min., persönlich, online oder telefonisch; das Buch bzw. Pilzpulver schicke ich ggf. per Post
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Pünktlich zum Welt-Eiertag: das Hexenei

Wenn es auf einem Pilz-Blog um Eier geht, müssen es natürlich Eier aus dem Pilzreich sein. Ja, auch das gibt es: und zwar bei manchen Pilzarten, wenn der Fruchtkörper sehr jung ist. Das ist in unseren Breiten vor allem die Gemeine Stinkmorchel:

Im Jugendstadium, wenn die Fruchtkörper noch ganz winzig sind, sind sie von Velum umhüllt. Sie sehen dann aus wie kleine Dinosaurier-Eier, die aus dem Boden kommen. Auch als Teufelsei werden sie bezeichnet, die Babys der sogenannten Stinkmorchelartigen (Phallales), halt nur golf- bis tenniballgroß.

Die bald daraus wachsenden Fruchtkörper wurden auch Hexen- oder gar Leichenfinger genannt.

Der wissenschaftliche Name der Gemeinen Stinkmorchel, Phallus impudicus, bedeutet „schamloser Penis“. Wie originell, einem Körperteil Schamlosigkeit zuzuschreiben. Und wie es bei den Pilzen nun mal ist, wird dieser Pilz, der hier bei uns ein unanständiges Teufelszeug geschimpft wird, in Asien hoch geschätzt. Sowohl in China als auch in Japan wurde und wird er heilkundlich genutzt, etwa bei rheumatischen Beschwerden und Gicht. Letzteres dürfte einst auch bei uns bekannt gewesen sein, ein weiterer Name ist nämlich „Gichtmorchel“.

Und ja, auch als Lustmittel wird er beschrieben. Doch die Liebe geht nicht nur durch den Magen: Auch das Auge isst bekanntlich mit. Und so wirken viele Aphrodisiaka schlicht aufgrund ihrer optischen „Reize“.

Und wo wir schon beim Essen sind: Das Innerste dieses Hexeneis ist überraschend delikat! Man muss nur die grüne Gallertschicht entfernen. Genaueres dazu in meinem Beitrag Ich hab von der Gemeinen Stinkmorchel gekostet! Ich habs nicht bereut. 🙂

Übrigens haben wir bei der nächsten Heilpilzwanderung am 22.10.2022 hier in Gablitz gute Chancen, ein paar Exemplare zu finden …

Auch der tödlich giftige Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) entspringt einem Hexenei. Wenn er wächst und das Ei aufbricht, bleibt davon die blättrige Hülle um die knollige Stielbasis übrig, was ihm auch seinen Namen gibt.

Die Namen der Pilze sind überhaupt ein Kapitel für sich: zB Hochthronender Schüppling (wächst oft erhöht auf stehendem Totholz; Huthaut mit Schuppen bedeckt), Spechttintling (ähnelt dem Flügelmuster des Buntspechts und zerfließt beim Altern zu Tinte), Blutblättriger Hautkopf (Lamellen oft blutrot, Huthaut kahl), Geschmückter Gürtelfuß (Stiel im Ring-Bereich rot gemustert, Stielbasis knollig verdickt), Geselliger Glöckchennabeling (von hier an bitte die eigene Phantasie bemühen), Weißstieliger Glockenschüppling, Unerträglicher Schleimfuß, Gestielter Schütterzahn, Ohrlöffel-Stacheling, Gelbflockiger Kartoffelbovist, Zitzenwarziger Riesenschirmling, Brandkrustenpilz, Spitzkegeliger Kahlkopf (v.a. unter experimentierfreudigen Jugendlichen bzw. Junggebliebenen beliebt), Eselsohr, Wohlriechender Schuppenwulstling, Ziegenlippe, Grauwerdender Schleimfuß, Geflecktblättriger Purpurschneckling, Trügerischer Schönkopf, Gemeiner Stinkschwindling … ich könnte noch lange so weiter machen. Alles echte Pilze, ich schwörs! Könnt ihr alle im Internet finden.

Und natürlich im Wald.
Bis bald! 🙂

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Fräulein Grüns Wohlfühlkräuter-Wissen

Wer häufig im Internet über Kräuter recherchiert, wird „Fräulein Grün“ kennen: die Web-Präsenz von Karina Reichl. Die Salzburger Kräuterexpertin kommt ursprünglich aus der Medienwelt, was man an ihrem sehr gelungenen Webauftritt sehen kann. 2016 absolvierte sie einen Lehrgang in Traditionell Europäischer Heilkunde und führt seither ihre Fortbildung in Richtung Naturheilkunde und Wald laufend weiter.

Im März vorigen Jahres erschien ihr Kartenset der „Wohlfühlkräuter“: 33 Karten mit einem kleinen Büchlein. Jede Karte widmet sich einer Pflanzenart, zumeist sind es heimische Wildkräuter, aber auch Mediterranes wie Rosmarin ist vertreten. Auf den Karten finden sich der deutsche und der wissenschaftliche Name, eine farbige Zeichnung und eine kleine Beschreibung der „Wesensart“ der Pflanze.

Da ist zB der Hopfen („Der Freundliche“), der freundlich an der Hand nimmt und aus der Anspannung in die Gelassenheit führt. Oder die Mariendistel („Die Reinigende“), die schützend eine Grenze ziehen hilft und Leichtigkeit bringt, wenn das Zuviel von außen nicht mehr tragbar ist.

Eindeutig: Hier steht das seelische Wohlbefinden im Fokus, nicht wie gewohnt die Wirkung bei körperlichen Leiden. Die Karten bieten die Möglichkeit, durch Zufall oder Intuition – je nach Überzeugung – zB das Kräutlein des Tages zu ziehen und sich bewusst dem Thema der Pflanze zu widmen, wie im Büchlein empfohlen. Es gibt noch ein paar andere Anregungen zur Anwendung, und ich möchte noch eine hinzufügen: Gegen jedes Leiden ist nämlich nicht nur ein Kraut gewachsen, sondern in der Regel gleich mehrere, sodass es mir oft schwer fällt, zu entscheiden, was nun zB das für mich angezeigte Leberkraut ist. Ich schmökere dann die Karten nach Leberkräutern durch und ziehe blind eine aus der Handvoll Karten. Die Methode ist zwar etwas aufwendiger, macht aber auch Spaß, und man kann das eigene Kräuterwissen prüfen und vertiefen.

Wenn man nun die Pflanze(n) des Tages ausgewählt hat, helfen zahlreiche Anwendungstipps und kulinarische und auch Heilmittel-Rezepte, um ins Tun zu kommen. Ein sehr ansprechendes und hilfreiches kleines Wissenspaket.

ISBN: 978-3-7787-9305-3
Auflage: Originalausgabe
160 Seiten
durchgehend 4c
21.6 cm x 16.5 cm

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Warten auf Regen

Vom großen Reich der Pilze ist derzeit nicht viel zu sehen. Es hat seit vielen Wochen nicht mehr geregnet, das macht die monatliche Heilpilzwanderung zur Herausforderung. Im Februar musste sie ausfallen, und im März wurde eine Kräuterführung mit nur zwei, drei vertrockneten Alibi-Pilzen daraus. Immerhin sind wir mit den Heilpilzen nicht auf die vergänglichen, saftig-weichen Speisepilze angewiesen. Viele heilkräftige Pilze sind holzige Baumpilze, die das ganze Jahr über auf ihrem Stamm sitzen. Doch für eine richtige Pilzwanderung reicht das nicht.

Die größte Herausforderung ist die Trockenheit natürlich für den Wald selbst. Zum Glück gibt es nicht nur die holzzersetzenden Pilze, sondern auch die Symbiosepilze, deren Mycel (ein Geflecht aus Pilzfäden) den Boden durchzieht und viel Wasser speichert. Diesen Wasserspeicher nutzen auch die Bäume. Das Mycel ist mit dem Wurzelgeflecht der Pflanzen so innig verflochten, dass ein direkter Stoffaustausch möglich ist. Manche Pflanze erlaubt dem Pilz sogar, in ihre Wurzelzellen einzudringen.

Aus gutem Grund: Nicht nur der Pilz erhält von der Pflanze den lebensnotwendigen Zucker (die Glucose aus der Photosynthese, Pilze haben schließlich kein Chlorophyll), sondern auch die Pflanze erhält einen Gegenwert, sonst wäre es keine Symbiose: Wasser. Der Pilz im Boden ist wie ein Schwamm, ein weitläufiges, sehr aktives Hyphengeflecht, das bei Regen viel Wasser aufnehmen kann – um es bei Trockenheit wieder abzugeben. Dieses Geflecht wirkt wie eine Verlängerung der Pflanzenwurzeln. Kaum eine Landpflanze ohne Symbiosepilz, und wenn, dann sind es oft Kümmerer. (Man kann eine Pflanze düngen soviel man will; sind keine Pilze im Boden vorhanden, gedeiht sie schlecht.)

Wollen wir hoffen, dass die Pilze im Boden noch genügend Wasser haben, um den Bäumen gut über die Runden zu helfen. Und ich mache einstweilen mit meinen Kräuterwanderungen weiter, denn die Kräuter sind längst heraußen! Neben dem Bärlauch findet man hier im Wienerwald derzeit reichlich Zwiebelzahnwurz, Lungenkraut, Waldmeister und Scharbockskraut.

Eine Besonderheit sind aber die Gehölzknospen, die jetzt, kurz bevor sie aufplatzen, dick und groß werden. … naja, groß ist relativ, aber ihre inneren Werte sind so grandios, dass man sie – so die Überlieferung – ohnehin nur „fingerhutweise“ sammelt. Meine Lieblinge sind Linde, Brombeere und Kirsche. Mich zieht es (bzw. mein Hund) ja täglich hinaus, da bekomme ich meine Ration an wunderbaren Pflanzenstoffen. Linde glänzt durch schleimhautpflegende Schleimstoffe, und nebenbei glänzen oft auch ihre jungen Zweige und Knospen lackrot. Brombeerknospen haben ein herb-würziges Aroma, das ich kaum beschreiben kann. Sie sind berühmt u.a. für ihren Mineralstoffreichtum. Kirschenknospen haben einen Hauch von Marzipan und reinigen Blut und Gelenksknorpel. Um nur ganz wenige Beispiele zu nennen.

Hiermit beende ich diese virtuelle Frühlingswaldwanderung. Echte Wanderungen mache ich monatlich: Jour fixe ist der vorletzte Samstag im Monat. Ausnahmen bestätigen die Regel, so findet die April-Wanderung schon am 2.4. statt. Bitte unbedingt um Anmeldung! Damit alle möglichst viel davon haben, ist die Teilnehmer°innenzahl mit 12 begrenzt.

Nächste Termine: 2. April, 21. Mai, 18. Juni. Zusätzliche Termine auf Anfrage möglich!
Uhrzeit: 11:45 h (Ankunft Bus aus Hütteldorf: ca. 11:35 h)
Treffpunkt: Gablitzer Friedhof, Hauersteigstraße 30, oberer Parkplatz
Kursbeitrag: € 25
Anmeldung: willkommen@gerit-fischer.at, 0699 11 37 57 11
Stornobedingungen: Abmeldung bis 2 Tage vor Beginn kostenfrei, ab dem Vortag müssen 50 % Stornogebühr verrechnet werden.

Mit Unterstützung der ÖBf AG.
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Gratis-Pilzwanderung am Naturparkfest Purkersdorf

Meine monatliche Heilpilzwanderung findet diesmal nicht in Gablitz, sondern im benachbarten Purkersdorf statt – ca. 6 Autominuten von der Wiener Stadtgrenze entfernt. Denn hier feiert der Naturpark Purkersdorf sein heuriges Herbstfest! Meine Wanderung ist daher diesmal eine Genusstour zum Thema „Sammelbares aus dem Wald“.

Traditionsgemäß und naturgemäß richten sich die Inhalte der Wanderung danach, was wir so finden. Es können sich also auch Wildkräuter und – jetzt im Herbst – Wildfrüchte dazu mischen. Wie am Teller, so auch bei der Führung! 😉 Genaueres zum Konzept der Wanderung findet ihr hier.

Ich freue mich über euer zahlreiches Erscheinen! Und nach der Wanderung alias „Genusstour“ findet man mich beim Stand der Food Coop Wienerwald.
UND: Es gilt für das ganze Fest die 3-G-Regel sowie eine verpflichtende Anmeldung bis Freitag, 17.9.2021 beim Naturpark-Büro (s.u.)!!

Die Details:

  • Ort: Naturparkzentrum Purkersdorf, Eingang Rudolf Hanke Gasse
  • Uhrzeit Fest: 14 – 18 h
  • Uhrzeit Pilzwanderung: 15:30 – 16:30 h
  • Treffpunkt Wanderung: wird nach Anmeldung per Mail bekannt gegeben
  • Kosten: Keine – Spende willkommen!
  • Anmeldung für Fest und Wanderung: bis Freitag, 17.9. via www.naturpark-purkersdorf.at
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Pilz-Wanderungen mit und ohne Jodeln

Pilze, Jodeln und Wandern – wenn das nicht kitschig klingt! Bis vor einigen Jahren hätte ich mich dadurch nicht angesprochen gefühlt, doch inzwischen sehe ich die Dinge in neuem Licht.

Pilze – viel mehr als nur Nahrung: Heute weiß ich, dass Pilze heilen können – oder, noch besser: Krankheiten Vorschub leisten können. Diese schwer greifbaren Wesen – nicht Pflanze, nicht Tier – haben Vorzüge zu bieten, mit denen die Forschung bis vor kurzem nicht gerechnet hat; inzwischen sind schon sehr viele der überlieferten Wirkungen wissenschaftlich einwandfrei nachvollziehbar, und täglich kommen neue Nachweise dazu.

Jodeln – in meinen Ohren einst ein schrulliger Trachtenpärchen-Gesang mit zünftigem, oft peinlich-abgeschmacktem Text. Doch seit ich bei Maria Kapelari Jodler ohne Text kennenlernte, erlebe ich das Jodeln als etwas Archaisches und als Wohltat. Eine Mischung aus Atemübung, Erdung, Yoga und Tönen. Am schönsten finde ich das mehrstimmige Jodeln: Wenn sich beim Ineinanderfließen der verschiedenen Melodien akustische Interferenzen bilden, bleibt kurz die Zeit stehen. Es wird etwas Uraltes spürbar, bei dem es nicht um Schönheit und Korrektheit im herkömmlichen Sinn geht. Die Stimme findet sich ein, wo sie die größte Kraft hat. Schließlich war Jodeln ursprünglich Kommunikationsmittel, die Stimme musste weit tragen. Maria führt ihre Gruppen mit Atem- und Stimmübungen zu der Ruhe, in der die Kraft liegt.

Vorne: Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon); hinten: vermutlich (schon etwas ältere) Rötelritterlinge

Wandern – auch daran habe ich eher gemischte Kindheitserinnerungen. Schon als Kind detailverliebt, konnte mir das Verweilen am Wegesrand nie lang genug dauern. Doch inzwischen bin ich groß und schätze das Gehen als große Bereicherung meines Alltags. Und im Fall von Kräuter- und/oder Jodel-Wanderungen ist das Verweilen – zum Zweck der Kräuter- oder Pilzbeschau bzw. um zu singen – ein fixer Programmpunkt. 🙂

>> 18. September: Pilzwanderung – ausnahmsweise in den Naturpark Purkersdorf zum Naturpark-Fest verlegt – dem Anlass entsprechend GRATIS! Details
>> 25. September, Ganztags-Pilz-Jodel-Wanderung Details
>> 23. Oktober, 2-stündige Pilzwanderung in Gablitz Details

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FRAUENZIMMER – eine Kooperation mit Lieb.Lings.Yoga

Schon lange wollten wir zwei mal wieder etwas gemeinsam anbieten: Clara Hablesreiter und ich. Unsere Tätigkeitsbereiche sind sehr unterschiedlich, doch es gibt immer eine Menge Überschneidungen in unseren Interessen: Wald, Feuer, Erde, Ernährung, Lebensweise, Rhythmen, altes und neues Wissen, Wald und nochmal Wald. (Hunde, Familie und Foodcoop lassen wir hier ausnahmsweise weg ;D)

Aus diesen Elementen haben wir nun diese Seminarreihe gezimmert: vier wichtige Termine im uralten Jahresrad, eine Melange aus Yoga-Übungen, Ritualen und praktischen Heilpilz-Anwendungen, aus alter und neuer Heilkunde und einer echten, physischen 2,5-stündigen Heilpilz-Wanderung im artenreichen Wienerwald, wo wir uns die heilkräftigen Pilze in echt anschauen. Clara macht Yoga, Rituale und Meditation, ich steuere die Pilze bei und das entsprechende Ernährungswissen. Soweit der grobe Entwurf.

Coriolus versicolor - rot_kl_üa

Wir begehen diese Termine in Form von Online-Meetings, damit uns auch wirklich kein Lockdown einen Strich durch die Rechnung machen kann. Nur der letzte Termin beinhaltet ein echtes Treffen: die Heilpilz-Führung. Für die, die zu weit weg wohnen, um zur „echten Führung“ zu kommen, ist eine Online-Präsentation angedacht. Das ist zwar keine Führung, andererseits finden wir auf diese Weise garantiert alle Pilze, die ich schon mal fotografiert habe. 😉 So hat eben alles seine Vorzüge.

Die ganze Seminarreihe bietet ein intensives Eintauchen in einen archaischen und gleichzeitig ganz neuen Wissensschatz, den es in dieser Kombination unseres Wissens noch nirgends gibt. Viel schöner ausformuliert hat es Clara in ihrem Frauenzimmer.

Termine
31.01.2021 Imbolc, 9 – 12 h
27.03.2021 Ostara, 9 – 12 h
25.04.2021 Beltane, 18 – 21 h
19.06.2021 Litha, 9 – 11 und 14 – 17 h (inkl. Heilpilzführung im Wienerwald*, Treffpunkt Purkersdorf/Gablitz; Details folgen beizeiten)

Seminarbeitrag
€ 65 pro Termin inkl. Mwst.  (inkl. PDF-Booklet)

Anmeldung
info@lieblingsyoga.com
www.lieblingsyoga.com/frauenzimmer

* Im Falle eines Lockdowns wird die Pilzführung nach bewährter Praxis als reich bebilderte Online-Präsentation durchgeführt.


(c) Clara Hablesreiter

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Buchrezension: Das große Buch vom Räuchern

Gerade noch vor Beginn der Rau(c)hnächte möchte ich eine Neuerscheinung zum Thema Räuchern präsentieren. Auch wenn es als Handbuch bezeichnet wird, ist es ein umfassendes Kompendium, das auch weit über den Tellerrand blickt. Dabei war es dem Autor Alexander Glück wichtig, das Räuchern einmal frei von Ideologien und spirituellen Vorgaben auszubreiten. Nicht alle, die sich fürs Räuchern interessieren, wollen ins Reich der Feen und Elfen eintauchen.

Das schon vielfach beschriebene „Räuchern im Jahreskreis“ nimmt in diesem Buch nicht allzu viel Platz ein, dafür wird die Räucherpraxis umso ausführlicher besprochen. Hier wird das Für und Wider der verschiedenen Wärmequellen und Räuchergefäße eingehend dargelegt. Ich finde das hochinformativ; die Vielfalt an Möglichkeiten hat mich immer eher überfordert als inspiriert. Endlich erfahre ich die praktischen Überlegungen hinter den verschiedenen Räucherschalen und -stövchen, sowie die kulturell-spirituellen Hintergründe.

Als Praxisbuch enthält es jede Menge Rezepte und Anleitungen, Vorschläge für Themen- und Jahreszeiten-Räuchermischungen. Erfreulicherweise wurde dem Räuchern mit heimischen Materialien ein eigenes Kapitel gewidmet. Rinden, Harze, Nadeln und Kräuter zum Räuchern selbst zu sammeln, finde ich viel reizvoller als die Handelsware ungewisser Herkunft mit ihrer umwerfenden Geruchsintensität.

Jeder lieb gewonnene Küchennapf kann mehr bedeuten als die mit Pentagrammen verzierten Schälchen, die als anonyme Massenware im Esoterikhandel angeboten werden.“ S. 99

Das Räuchern ist die Ur-Form der Aromatherapie, die sich heute der ätherischen Öle bedient. Konsequenterweise findet sich dazu in diesem Räucher-Buch ein Kapitel übers „Räuchern extrem“. Hier geht der Autor auch noch auf die Einsatzmöglichkeiten dieser hochpotenten, flüchtigen Pflanzenstoffe ein.

„Das Räuchern ist stets ein Vorgang, bei dem man
etwas
aussucht, um es weiter zu geben.“ S. 96

Als Journalist und Buchautor hat Alexander Glück seinen Schwerpunkt in den Kulturwissenschaften, sein umfassendes Wissen reicht über die historisch überlieferten Traditionen bis hin zu moderneren Entwicklungen der Räucherpraxis. Dabei ist er kein schnöder Pragmatiker: Er hat viele Jahre Erfahrung mit dem Räuchern, und die Begeisterung für Rituale und für das Geheimnisvoll-Meditative lässt sich nicht leugnen.

Was mir persönlich allerdings fehlt: die Pilze. Sowohl als Hitzespender als auch als Räuchermittel sind Pilze aus der Kulturgeschichte des Räucherns eigentlich kaum wegzudenken. Trotzdem habe ich große Freude an diesem Buch, es ist ein reicher Fundus an Ideen und Möglichkeiten. Die eigentlichen zwölf Rauhnächte beginnen am Abend des 25. 12. und enden mit dem Dreikönigstag am 6.1. In dieser dunkelsten Zeit im Jahr sind wir eingeladen, nach innen zu schauen und zu horchen. Eine gute, unverkrampfte Räucherung kann dabei sehr hilfreich sein. Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Das große Handbuch vom Räuchern Kultur – Praxis – Rezepte
Alexander Glück 256 Seiten, gebundene Ausgabe
Königsfurt-Uraina, Krummwisch bei Kiel, 2020
ISBN-13: 978-3868261905
EUR 22,00
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