Und weiter gehts mit den Scharfstoffen, die für die Wildkräuter des Frühlings so typisch sind. Zwei Kandidaten sind jetzt gerade prominent: der Bärlauch (schon seit Wochen) und die Zwiebelzahnwurz (erscheint jetzt gerade am Waldboden).

Diesen Sonntag, am 17. März um 14 h, mache ich zu diesem Thema eine Kräuterwanderung, Treffpunkt wieder beim Bahnhof Unterpurkersdorf.
Die Zwiebelzahnwurz ist hier im Wienerwald besonders verbreitet. Und dennoch ist sie praktisch unbekannt! Dabei schmeckt sie genauso fein wie Kresse, mit der sie auch verwandt ist. Noch viel mehr Wissenswertes zur Zwiebelzahnwurz findet ihr in meinem Beitrag vom vorigen Frühling. UND natürlich bei der Wanderung am Sonntag! 😀
Weitere scharfe Frühlingskräuter: Hirtentäschel, Wiesenschaumkraut, Brunnenkresse, Knoblauchrauke, Barbarakresse, und später noch die Pfeilkresse. Die Schärfe des Bärlauch (wie auch von Zwiebel, Porree und Knoblauch) und aller oben genannten Kresseartigen beruht auf schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Diese flüchtigen Substanzen regen die Leber- und Gallentätigkeit an und wirken antibiotisch. Letzteres macht die ganze scharfe Sippschaft interessant bei Entzündungen der Harn- und auch der Atemwege.
Um den Bärlauch kommen wir heuer natürlich noch lange nicht herum. Diesen Sonntag besuchen wir einen Bärlauch-Flecken und besprechen die Form der Blätter, wie sie in der Hand liegen, der Glanz der Blattober- und -unterseite, den speziellen Schwung des Bärlauchblattes im Vergleich zu den giftigen Doppelgängern und andere „greifbare“ Eigenschaften, die den Bärlauch eigentlich unverwechselbar machen. Es geht doch nichts über geschärfte Sinne, und der scharfe Bärlauch kann uns hier ein guter Lehrmeister sein! 🙂
Allfälliges weiteres Essbares nehmen wir wieder so im Vorbeigehn mit! 🙂 Und hier das Organisatorische:
Ort: beim Bahnhof Unterpurkersdorf
Uhrzeit: Sonntag, 17.3.2019, 14:00
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Eintritt: € 12 (für Tauschis 1 Stunde)
Infos & Anmeldung: 0699 11 37 57 11, gerit@gerit-fischer.at
Zur Einstimmung folgen ein paar Fotos zur Unterscheidung der Zwiebelzahnwurz (= ZZW) vom giftigen Buschwindröschen (= BWR)! Die Streber/innen unter euch können sich hier also schon mal vor-bilden. 🙂
Liebe Grüße & hoffentlich bis Sonntag!
Gerit
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ZZW-Baby beim Schlüpfen
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Blatt der ZZW – man beachte die paarweise angeordneten Fiederblätter!
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Warum die ZZW das Wort „Zwiebel“ im Namen trägt (das Schwarze ist ein „Zwiebelchen“) (aber das kommt erst in einigen Wochen!)
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Warum die Zwiebelzahnwurz das Wort „Zahn“ im Namen trägt (unter der Erde versteckt)
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Links ZZW – rechts Buschwindröschen (= rund angeordnet)
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Welches ist dann wohl hier die ZZW? – Jawoll: das mit den paarweise angeordneten Fiederblättchen!
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Radspeichenartige („runde“) Blattform heißt …? Genau: KEINE ZZW! Hier wieder ein BWR.
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Was mag das sein? ZZW – ja oder nein? Schau genau! (vgl. mit Bild Nr. 2)
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So schön blüht die ZZW. Schmecken auch gut.
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Die Schwester, das Wiesenschaumkraut! Auch scharf, auch mit der Kresse verwandt.
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„Behaartes Schaumkraut“, auf englisch bezeichnenderweise „Hairy Bittercress“. Auch ein Verwandter.